Fußball

2021 gegen Brügge übel beleidigt Bayern-Trainer Kompany nach Rassismus-Hass "immer noch sprachlos"

Kompany betonte, dass das Team Brügges, das am Mittwoch auf dem Platz stehen wird, nichts mit dem Vorfall von damals zu tun hat.

Kompany betonte, dass das Team Brügges, das am Mittwoch auf dem Platz stehen wird, nichts mit dem Vorfall von damals zu tun hat.

(Foto: IMAGO/Sven Simon)

Für den Trainer des FC Bayern ist das Champions-League-Duell mit dem Club Brügge sehr speziell. Fans des Gegners aus seiner Heimat Belgien hatten Vincent Kompany rassistisch beschimpft. Der Hass von damals macht ihn noch immer fassungslos.

Die Erinnerungen an einen Rassismus-Vorfall lassen Bayern Münchens Trainer Vincent Kompany noch immer betroffen zurück. Im Jahr 2021 wurde er von Fans des kommenden Gegners Club Brügge rassistisch beleidigt. "Es ist einfach immer noch schwierig, das einzuordnen. Damals nach dem Spiel war ich sprachlos, vier Jahre später bin ich immer noch sprachlos", sagte der Belgier vor dem Duell in der Champions League am Mittwochabend (21 Uhr/DAZN und im Liveticker auf ntv.de). Damals war er Trainer des RSC Anderlecht.

"Ich war Kapitän der Nationalmannschaft. Ich habe 17 Jahre lang für die Nationalmannschaft gespielt. Und wenn man irgendwo hingeht und der eigene Staff nach so vielen Jahren als 'braune Affen' bezeichnet wird, ist das nicht einfach", schilderte Kompany seine Gefühlslage.

Trotz allem wolle er sich "im Moment auf nichts anderes konzentrieren als auf das Spiel" und betonte, dass das Team Brügges, das am Mittwoch auf dem Platz stehen wird, nichts mit dem Vorfall zu tun hat.

"Während des gesamten Spiels beleidigt"

Kompany hatte seine Profi- und später seine Trainerlaufbahn bei Belgiens Rekordmeister Anderlecht begonnen, dem ein "französisches" Image anhaftet. Der Club Brügge dagegen ist der "Stolz Flanderns", also des rivalisierenden Landesteils.

"Mein Staff und ich wurden während des gesamten Spiels beleidigt", hatte Kompany nach dem belgischen "Voetbalklassieker" im Dezember 2021 gesagt, wie er seien auch "mehrere Spieler" rassistisch attackiert worden: "Dieser Tag endet traurig, ich bin angewidert." Brügge musste sich damals für seine "Fans" entschuldigen, die Polizei nahm Ermittlungen auf, auch die Staatsanwaltschaft wurde aktiv.

Der deutsche Rekordmeister setzte einen Tag vor dem brisanten Wiedersehen von Kompany mit seiner eigenen Vergangenheit ein deutliches Zeichen mit einer unerwarteten Vertragsverlängerung bis 2029. "Mein Fokus ist ein bisschen gemischt, weil ich eigentlich nur morgen gewinnen will", sagte der Trainer. "Klar freut mich das, aber ich will die drei Punkte im nächsten Spiel!"

Quelle: ntv.de, dbe/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen